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Wie sollten Sie Ihre Mitarbeiter für die Bereitschaft entschädigen?

von Constant Fischer 4. April 2025 | 4 Minuten Lesezeit

In der heutigen schnelllebigen und vernetzten Welt verlangen viele Unternehmen von ihren Mitarbeitern Bereitschaftsdienst, um einen reibungslosen Betrieb und schnelle Reaktionen auf kritische Probleme zu gewährleisten. Die Vergütung von Mitarbeitern für Bereitschaftsdienste kann jedoch ein heikles Thema sein. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Fairness, Verantwortlichkeit und der Förderung des richtigen Verhaltens zu finden.

Lassen Sie uns vier gängige Methoden zur Vergütung von Mitarbeitern für Bereitschaftsdienste sowie ihre Vor- und Nachteile untersuchen.

1. Freiwillige Rufbereitschaft

Bei dieser Methode melden sich die Mitarbeiter freiwillig auf Abruf, ohne dass es eine formelle Vergütungsstruktur gibt.

Vorteile:

  • Es ist flexibel und ermöglicht es den Mitarbeitern, sich je nach Verfügbarkeit und Bereitschaft anzumelden.
  • Es kann in kleinen Teams oder Organisationen mit einer starken Kultur der Zusammenarbeit gut funktionieren.

Nachteile:

  • Probleme mit der Rechenschaftspflicht : Da es freiwillig ist, kann es schwierig sein, eine durchgängige Abdeckung sicherzustellen oder die Mitarbeiter für ihre Verfügbarkeit zur Verantwortung zu ziehen.
  • Burnout-Risiko : Manche Mitarbeiter fühlen sich möglicherweise unter Druck gesetzt, sich wiederholt ehrenamtlich zu engagieren, was zu Überlastung und Burnout führen kann.
  • Ungewöhnliche Praxis : Diese Methode wird nicht häufig verwendet, da es ihr an Struktur und Fairness mangelt.

Dieser Ansatz mag zwar in seltenen Fällen funktionieren, ist jedoch für größere Teams oder Organisationen mit kritischem Bereitschaftsbedarf im Allgemeinen nicht tragfähig.

2. Feste monatliche Gebühr für Rufbereitschaft

Bei diesem Ansatz erhalten Mitarbeiter für ihre Bereitschaft eine feste monatliche Vergütung, unabhängig von der Anzahl der Stunden oder der Anzahl der von ihnen bearbeiteten Vorfälle.

Vorteile:

  • Einfachheit : Es lässt sich leicht berechnen und in Gehaltsstrukturen integrieren.
  • Vorhersagbarkeit : Mitarbeiter wissen genau, wie viel sie für die Bereitschaft verdienen, und Arbeitgeber können ihr Budget entsprechend planen.

Nachteile:

  • Ungleichgewicht : Wenn manche Mitarbeiter deutlich mehr Stunden in Bereitschaft sind oder mehr Vorfälle bearbeiten müssen als andere, kann dies zu Unmut und einem Gefühl der Ungerechtigkeit führen.

  • Mangelnde Flexibilität : Bei dieser Methode werden Schwankungen in der Arbeitsbelastung oder die tatsächliche Bereitschaftszeit nicht berücksichtigt.

Diese Methode ist zwar unkompliziert, aber möglicherweise nicht die fairste Option, insbesondere in Teams, in denen die Bereitschaftsdienste ungleich verteilt sind.

3. Vergütung nach genauen Bereitschaftsstunden

Dies ist wahrscheinlich die gängigste und fairste Methode. Mitarbeiter werden für die genaue Anzahl der Stunden entlohnt, die sie auf Abruf arbeiten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Bezahlung direkt an ihre Verfügbarkeit gekoppelt ist.

Vorteile:

  • Fairness : Die Bezahlung der Mitarbeiter erfolgt proportional zu der Zeit, die sie für die Rufbereitschaft aufwenden.

  • Transparenz : Die Vergütung lässt sich anhand der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden leicht nachverfolgen und begründen.

Nachteile:

  • Administrativer Aufwand : Das Erfassen und Berechnen der Bereitschaftsstunden kann zusätzlichen Aufwand erfordern, insbesondere in größeren Teams oder Organisationen.

  • Streitpotenzial : Wenn die Tracking-Systeme nicht genau oder transparent sind, kann es zu Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Anzahl der erfassten Stunden kommen.

Trotz der administrativen Herausforderungen wird diese Methode allgemein als die fairste Art angesehen, Mitarbeiter für ihre Bereitschaftsdienste zu entschädigen.

4. Entschädigung für die Zeit, die für Vorfälle aufgewendet wird

Manche Unternehmen entlohnen ihre Mitarbeiter nicht nur für die Bereitschaft, sondern auch für die Zeit, die sie aktiv mit der Lösung von Vorfällen verbringen. So wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter für ihre tatsächliche Arbeit während der Bereitschaftszeit belohnt werden.

Vorteile:

  • Fairness : Mitarbeiter werden für ihren Einsatz bei der Problemlösung entlohnt, nicht nur für ihre Verfügbarkeit.

  • Motivation : Es kann Mitarbeiter dazu motivieren, schnell und effektiv auf Vorfälle zu reagieren.

Nachteile:

  • Fokus auf Vorfälle : Diese Methode ermutigt die Mitarbeiter nicht, Vorfällen proaktiv vorzubeugen. Im Gegenteil, sie könnte Teams unbeabsichtigt dafür belohnen, dass sie mehr Vorfälle zu lösen haben.

  • Kurzfristiges Denken : Der Schwerpunkt verlagert sich von der langfristigen Servicezuverlässigkeit auf die kurzfristige Lösung von Vorfällen.

Eine bessere Alternative: Vergütung basierend auf der Serviceverfügbarkeit

Anstatt sich ausschließlich auf die Problemlösung zu konzentrieren, ist es ein zukunftsorientierterer Ansatz, die Vergütung an die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Dienste zu knüpfen. Diese Methode motiviert Mitarbeiter, Störungen zu minimieren und proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um Vorfälle von vornherein zu verhindern. Sie orientiert die Vergütung am obersten Ziel einer hohen Serviceverfügbarkeit, was sowohl dem Unternehmen als auch seinen Kunden zugutekommt.

Die Wahl der richtigen Methode

Für die Vergütung von Mitarbeitern für Bereitschaftsdienste gibt es keine Universallösung. Der beste Ansatz hängt von der Größe, Kultur und den betrieblichen Anforderungen Ihres Unternehmens ab. Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, dass sie fair, transparent und auf Ihre Geschäftsziele abgestimmt ist.

Wie PagerDuty helfen kann

Unabhängig von der gewählten Vergütungsmethode liefern Tools wie PagerDuty die Daten, die Sie zur Berechnung der Bereitschaftsstunden, zur Erfassung von Vorfällen und zur Messung der Serviceverfügbarkeit benötigen. Mit solchen Tools gewährleisten Sie eine präzise und effiziente Vergütung Ihrer Mitarbeiter und gewährleisten gleichzeitig Rechenschaftspflicht und Transparenz.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es bei der Vergütung von Mitarbeitern für Bereitschaftsdienste um mehr als nur Geld geht – es geht darum, ein System zu schaffen, das ihre Zeit, ihren Einsatz und ihr Fachwissen wertschätzt. Mit der richtigen Methode und den richtigen Tools können Sie eine faire und effektive Vergütungsstrategie für Bereitschaftsdienste entwickeln, die sowohl Ihren Mitarbeitern als auch Ihrem Unternehmen zugutekommt.