Was ist Sprintplanung?

Im Gedränge Sprint-Planung ist eine Zeremonie oder Veranstaltung, die eine klare Richtung und Erwartungen für einen bevorstehenden Sprint festlegt. Die Sprintplanung ist entscheidend für einen erfolgreichen Sprint. Sie hilft dabei, die verschiedenen Teamrollen zu leiten und sie auf eine gemeinsame Vision und einen gemeinsamen Fokus auszurichten.

Ohne einen soliden Sprintplan können Sprints schnell scheitern oder aufgrund unrealistischer Erwartungen zum Scheitern verurteilt sein. Deshalb ist die Planung Ihrer Sprints genauso wichtig wie der Sprint selbst.

Warum Sprints?

Wenn man sich den Produkt-Backlog (die vollständige Liste aller für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung zu erledigenden Aufgaben) seines Teams ansieht, schreckt der Gedanke, diese Aufgaben einzeln abzuhaken, die meisten Entwickler ab. Wo fängt man an? Welche Aufgaben sollten priorisiert werden? Fallen neue Aufgaben automatisch ans Ende der Liste?

Dieser Wasserfallansatz zur Fertigstellung von Projekten führte bei den Teams häufig zu Verwirrung, mangelnder Synchronisation und Unklarheit über die übergreifende Produktvision – also darüber, warum diese Aufgaben überhaupt durchgeführt wurden. Gedränge zielt darauf ab, diese Verwirrung zu beseitigen und sicherzustellen, dass die Arbeit so voranschreitet, dass kontinuierliche Verbesserungen des Produkts und der Benutzererfahrung erzielt werden.

Scrum hingegen zerlegt den gesamten Produkt-Backlog in kleinere, praktikable Abschnitte, sogenannte Sprints. Jeder Sprint besteht aus einem eigenen Satz zu erledigender Aufgaben (einem Sprint-Backlog) und einem Zeitrahmen, der sich am Arbeitsaufwand orientiert. Das Entwicklungsteam arbeitet dann gemeinsam daran, den Sprint-Backlog abzuarbeiten und das gewünschte Sprint-Ziel zu erreichen. Die Aufteilung des Backlogs in einzelne Sprints ermöglicht höhere Geschwindigkeit und Flexibilität, beispielsweise bei adaptiven Updates aufgrund von Echtzeit-Benutzerfeedback.

In der Vergangenheit hatten Entwickler oft das Gefühl, blind zu arbeiten und Aufgaben zu erledigen, ohne den langfristigen Einfluss auf das Produkt zu kennen. Dank gut geplanter Sprints sind sich alle Scrum-Teammitglieder ihrer Rollen und der Auswirkungen ihrer Arbeit auf das Gesamtbild bewusst. Sprints helfen Teams, synchron zu bleiben und gleichzeitig den Rückstand logisch, produkt- und nutzerorientiert abzuarbeiten.

Wer ist für die Sprintplanung verantwortlich?

An der Sprintplanung sind alle Scrum-Teammitglieder beteiligt – Scrum Master, Product Owner und Entwicklungsteam. Die Länge des Sprints selbst sollte bereits zu diesem Zeitpunkt festgelegt sein.

Die Sprintplanung findet vor jedem neuen Sprint statt und wird vom Scrum Master geleitet. Der Scrum Master muss außerdem eine maximale Zeitspanne (oder Timebox) für die Sprintplanung festlegen (normalerweise nicht mehr als 2 Stunden pro Sprintwoche).

Während der Sprint-Planung legt der Product Owner das Sprintziel fest. Er muss außerdem festlegen, welche Elemente des Product Backlogs zu diesem spezifischen Ziel beitragen. Jedes Sprintziel sollte darauf abzielen, den Gesamtnutzen des Produkts für den Benutzer zu steigern.

Das Entwicklungsteam arbeitet anschließend mit dem Produktinhaber zusammen, um einen Sprintplan basierend auf dem Sprintziel zu erstellen. Die Entwicklung und der Produktinhaber müssen gegebenenfalls darüber verhandeln, welche Backlog-Elemente aufgenommen werden sollen. Oftmals stellt sich die Frage, was in diesem Sprint getan werden kann, um innerhalb der vorgegebenen Zeit den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. Auf Grundlage dieser Diskussion wählt die Entwicklung aus, welche Produkt-Backlog-Elemente in das neue Sprint-Backlog aufgenommen werden sollen.

Sobald sich der Product Owner und das Entwicklungsteam auf die ausgewählten Backlog-Elemente geeinigt haben, kann der Sprint beginnen.

Tipps zur Planung Ihrer Sprints

  1. Stellen Sie sicher, dass der Produktrückstand korrekt und aktuell ist.
  2. Kennen Sie die Länge des Sprints, den Sie planen.
  3. (Scrum Master) Legen Sie ein Zeitlimit für Besprechungen fest, das auf 2 Stunden Sprintzeit pro Woche basiert.
  4. (Produktbesitzer) Seien Sie darauf vorbereitet, das Sprintziel für den Rest des Teams klar zu definieren.
  5. Konzentrieren Sie sich nicht auf die Arbeit selbst, sondern auf ein Ergebnis, das Ihren Nutzern einen Mehrwert bietet. Eine gut durchdachte User Story kann dem Team helfen, die Arbeit aus Nutzersicht zu verstehen.
  6. Lernen Sie aus vergangenen Sprint-Retrospektiven. Sprint-Retrospektiven – die am Ende jedes Sprints stattfinden – sollen Ihnen helfen, Ihre Prozesse im Laufe der Zeit zu verbessern. Finden Sie heraus, was funktioniert hat und was nicht, und nutzen Sie diese Informationen für Ihre nächste Sprint-Planungszeremonie.

Die Bedeutung der Sprintplanung

Die Sprintplanung ist wichtig, um das Team mit klaren Zielen und Erwartungen auf Erfolg auszurichten. Es ist entscheidend, dass alle Teammitglieder auf dem gleichen Stand sind. Deshalb muss die Planung immer das gesamte Scrum-Team einbeziehen.

Ein effektiver Sprintplan sollte das Team motivieren und ihm ein klares Bild davon vermitteln, wie diese Aufgaben zur Weiterentwicklung des Produkts beitragen. Die Aufteilung des Produkt-Backlogs in kleinere, logische Aufgabengruppen hilft, die geleistete Arbeit und den Nutzen für die Nutzer verständlicher zu gestalten.